Die Tür der Jute (Zelt-Haus) muss immer offenbleiben, so will es die mongolische Tradition. Für die Nomadin Ossi ist das ganz klar, denn sonst kommt das Böse ins Haus. Ihre Schwester Wessi jedoch sieht in der offenen Tür eine Einladung zum Überfall. Diese gegensätzlichen Perspektiven bestimmen die gesamten Beziehungen der beiden Frauen. Wessi zog als Kind in den Westen und wuchs in Deutschland auf. Ossi blieb mit dem Stiefvater in der Mongolei. Nach Jahren kehrt Wessi an den Ort ihrer Kindheit zurück und trifft mit ihrer westlich geprägten Weltsicht auf das traditionsreiche Nomadenleben ihrer Schwester.

Die junge  Regisseurin Uisenma Borchu ist eine der großen Hoffnungen des deutschen Films. Am Sonntag, 07.11.21 wird sie uns um 17:30 und 20:00 Uhr ihre Spielfilme “Schau mich bitte nicht so an“ und “Schwarze Milch“ vorstellen, für die sie den Bayrischen Filmpreis und weitere internationale Preise erhielt. Uisenma Borchu kam 1984 in der Mongolei zur Welt und zog 5 Jahre später mit ihren Eltern nach Deutschland. Nach dem Abitur studierte sie bis 2015 an der Hochschule für Film und Fernsehen und erhielt für ihre frühen Dokumentarfilme bereits beachtliche Förderpreise. Wir freuen uns sehr auf ihren Besuch. Es besteht die Möglichkeit, beide Filme zu einem Preis von EUR 10,- € zu sehen, einzeln EUR 7,- €

Filmforum

Schwarze Milch

  • Eine ereignisreiche Rückkehr aus Deutschland zur Familie ins Nomadenleben in der mongolischen Steppe.
  • R+B: Uisenma Borchu – K: Sven Zellner – D: Uisenma Borchu, Gunsma Tsogzol Borchu, Franz Rogowski – Deutschland 2020, L: 91 Min. FSK 12